Das könnte auch besser und zufriedenstellender laufen, wenn man z.B. statt der falschen, überempfindlichen modernen Erwerbsobstsorten die richtigen Sorten nehmen würde: gesunde und robuste, an Klima und Boden des Standorts angepasste Sorten des alten und regionalen Sortiments. Diese gab es schon, bevor die Chemieindustrie ihre Zaubermittel für den Obstanbau entwickelte, sie haben den ganzen Zinnober des sog. "Pflanzenschutzes" nicht nötig und bringen trotzdem manierlich saubere und schmackhafte Früchte hervor. Ich weiß, wovon ich rede. Ich betreibe seit über 30 professionell Bio-Obstbau und habe meine Anbau-Erfahrungen aus erster Hand. Nachdem ich in meinen ersten Berufsjahren noch versucht habe, moderne, empfindliche Sorten mit Bio-Spritzmitteln in Schach zu halten, habe ich mich seit 1985 in meinem Boomgarden -Projekt verstärkt nur noch um alte und regionale Sorten gekümmert und seit 1990, als meine alte Obstbauspritze den Geist aufgab, meine Obstbäume mit gar nichts mehr gespritzt, auch nicht mit den zulässigen Bio-Mitteln. Mein Ansatz: wahrhaft ökologischer Anbau muss von gesunden, robusten Sorten ausgehen, die der Krücke eines wie auch immer gearteten "Pflanzenschutzes" nicht bedürfen. Heute, nach 30 Jahren "Üben", kann ich sagen, dass über 80 % meiner Äpfel sauber aussehen und durchaus als Tafeläpfel durchgehen, wenn ich die Bäume vor 30 Jahren nicht so eng gepflanzt hätte, wäre der Prozentsatz noch höher.